Das Nahrungsangebot für blütenbestäubende Insekten, wie für Honigbiene, Wildbiene, Hummel oder Schmetterling wird immer einseitiger und kleiner. Mit der richtigen Auswahl an Pflanzen können wir in unseren Gärten und auch auf dem Balkon das Nahrungsangebot und damit das Überleben vieler Arten unterstützen.
An den Seeufern und feuchten Bachrändern von Island ist die Vegetation weitaus üppiger als in den trockenen Lagen. Besonders in der Nähe von warmen Bächen und Quellen bist Du nicht nur von dichtem Grün umgeben, auch die Pflanzenvielfalt nimmt zu.
Es ist schon erstaunlich, wie viele blühende Wildstauden mit den rauen Lebensbedingungen in Island zurechtkommen. Vor allem im Süden des Landes habe ich an trockenen Standorten Blütenstauden entdeckt, die sich auch in unseren Wild- und naturnahen Gärten heimisch fühlen.
Für viele Grundbesitzer muss ein Garten heute pflegeleicht und kostengünstig sein. Deshalb breiten sich monotone Schottergärten immer weiter aus. Doch dieser neue Gartentyp ist weder gestalterisch ansprechend, noch hat er einen positiven Einfluss auf unser Ökosystem.
Die kleinen, farbenfrohen Kissen-Primeln gehören mit zu den ersten Lichtblicken in den noch blütenarmen Monaten. Auch wenn sie sich inzwischen zu einem Massenprodukt entwickelt haben, möchte ich auf die kleinen Polsterstauden in Kästen und Schalen nicht verzichten.
Nieswurz-Gewächse wie die Christrose gehören zu den Frühblühern im Garten. Sie lassen sich weder von Schnee noch Kälte zurückhalten. So öffnen einige Christrosen bereits im Dezember ihre schneeweißen Blütenknospen.
Mit dem Einzug des Herbstes verändert sich auch das Farbenspiel im Garten. Jetzt dominieren warme, gedämpfte Farbtöne. Neben den Gräsern haben auch Blattschmuckstauden wie Purpurglöckchen, Fetthennen und nicht zu vergessen Herbstastern mit weißen, burgunderroten und violetten Blüten, ihren großen Auftritt.
Auch wenn Bäume, Sträucher und Rasenflächen in unserem Garten dominieren, sorgen kleine Beetflächen mit Stauden immer wieder für Lichtblicke. Dazu tragen nicht nur die Blütenfarben, sondern auch die vielfältigen Blatt- und Blütenformen der Stauden bei.